Seit 2008 3,75 Mio. Euro investiert – weiterer Sanierungsbedarf

Am Siegener Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung wurden in der Zeit von 2008 bis 2011 rund 3,75 Millionen Euro in die vorhandene Bausubstanz investiert, darunter auch Mittel aus dem Konjunkturpaket. „Es besteht jedoch weiterhin Handlungsbedarf“, betonte der stellvertretende Schulleiter, Studiendirektor Manfred Heinz, in einem Gespräch mit zahlreichen Mitgliedern der SPD-Kreistagsfraktion SI, die jetzt die Schule, deren Träger der Kreis ist, besuchten. 2012 stehen für notwendige Sanierungen, Wartungskosten und die allgemeine Bauunterhaltung 360.000 Euro zur Verfügung. Es sollen insbesondere die Damenumkleide und der dazugehörige Duschbereich erneuert werden. „Die ebenfalls dringend gebotene Sanierung unserer Turnhalle kann leider erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen“, erläuterte Heinz.

Bei einem Rundgang durch den weitläufigen Gebäudekomplex, der 2005 durch einen neuen Trakt mit modernen Unterrichtsräumen erweitert wurde, besichtigten die SPD-Kreispolitiker auch die kürzlich neu eingerichtete Cafeteria, die an die Stelle einer bisherigen Pausenhalle getreten ist. „Diese ebenso sinnvolle wie gelungene Neuerung trägt sicherlich zu einer höheren Attraktivität des schulischen Lebens bei, wovon Schüler und Lehrer gleichermaßen profitieren dürften“, zeigten sich SPD-Fraktionschef Michael Sittler und seine Kollegen erfreut. Manfred Heinz berichtete, dass die Cafeteria inzwischen sehr gut angenommen werde. Sie wird vom Katholischen Jugendwerk Förderband bewirtschaftet. „Diese Kooperation funktioniert bestens. Wir sind froh, einen kompetenten und zuverlässigen Partner für dieses Projekt gefunden zu haben“, fügte der stv. Schulleiter lobend hinzu.

Heinz wies darauf hin, dass die Schule mit 130 Lehrkräften und rund 3.500 Schülerinnen und Schülern derzeit das größte kaufmännische Berufskolleg in NRW sei. 2.700 junge Frauen und Männer besuchen als Auszubildende (Duales System) die eigentliche Berufschule, weitere 640 junge Menschen vollzeitschulische Ausbildungsgänge, z.B. die Höhere Handelsschule oder das zur allgemeinen Hochschulreife führende Wirtschaftsgymnasium. Ebenfalls integriert ist die ‚Fachschule für Wirtschaft’, an der 130 berufstätige Studierende abends und an Samstagen die Schulbank drücken, um so ihren Betriebswirt zu ‚machen’.

Manfred Heinz hob weiter hervor, dass das Berufskolleg eng mit namhaften Unternehmen der Region kooperiere, um zum Beispiel durch Betriebspraktika sicherzustellen, dass auch in den vollzeitschulischen Ausbildungsgängen stets ein starker Praxisbezug gewährleistet sei. Weitere Markenzeichen des Kollegs, das vom Land NRW als ‚Europaschule’ zertifiziert ist, sind bilingualer Unterricht in den Wirtschaftsfächern und die Teilnahme an namhaften europäischen Schülerbegegnungsprojekten. „Wir haben den Eindruck, dass die jungen Leute hier optimal auf ihr künftiges Berufsleben oder auch ein späteres Studium vorbereitet werden. Geld, das der Kreis in seine vier Berufskollegs investiert, ist sicherlich bestens angelegt“, betonten die stv. Landrätin Waltraud Schäfer (SPD) und der stv. SPD-Fraktionsvorsitzende Roland Abel abschließend.