
Wir werden die Regionale 2013 zu einem guten Ende führen. Das betonte der Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur, Dirk Glaser, jetzt in einem Gespräch mit der SPD-Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein.
Der Regionale-Chef nutzte die Gelegenheit, um den SPD-Kreispolitikern insbesondere die schon heute mit drei Sternen versehenen 11 Projekte vorzustellen, die damit zur Förderreife geführt sind. Dazu gehört auch Siegen Zu neuen Ufern, also der bevorstehende Rückbau der Siegplatte und die künftige Gestaltung der Flusslandschaft im Zentrum der Krönchenstadt. Die Realisierung wird insgesamt rund 16 Millionen Euro kosten, die Fördersumme beläuft sich auf knapp 12 Millionen Euro. Dirk Glaser: Dies ist ein klassisches Regionaleprojekt. Eines der Ziele ist, die Städte in Südwestfalen attraktiver zu gestalten, um so den Wegzug insbesondere jüngerer Menschen aus der Region zu stoppen. Das ist auch für die regionale Wirtschaft wichtig, denn sie ist bereits heute mit einem Mangel an Fachkräften konfrontiert, der sich in den nächsten Jahren noch verschärfen dürfte.
Ein weiterer Schwerpunkt der Regionale 2013 ist die Projektfamilie Wirtschaft und Wissen. Automotive Kompetenzregion Südwestfalen heißt ein in Attendorn und Lippstadt angesiedeltes Projekt, an dem auch die Uni Siegen beteiligt ist. Im Mittelpunkt stehen der Karosserie-Leichtbau und die Fahrzeugelektronik. Dazu erklärte SPD-Fraktionschef Michael Sittler: Gerade in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe gibt es zahlreiche namhafte Automobilzulieferer. Für die Weiterentwicklung ihrer anspruchsvollen Produkte ist dieses Projekt von großem Nutzen. Es fördert insbesondere auch den wichtigen Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Betrieben.
Ziel der Südwestfalen-Agentur sei es so Glaser noch etwa 20 bis 30 weitere Projekte zu drei Sternen zu führen. Allerdings werde bis zum Präsentationsjahr 2013/14 nicht alles fertiggestellt sein. Wegen der anstehenden Neuwahl des Landtags und des noch nicht verabschiedeten Etats für das Jahr 2012 stehen einige Projekte aktuell unter Haushaltsvorbehalt. Dirk Glaser wies jedoch auf ein Schreiben hin, das er von der NRW-Ministerpräsidentin erhalten hat. Hannelore Kraft hat darin unsere bisherigen Aktivitäten gelobt und zugesichert, dass das Land die Regionale 2013 weiterhin voll unterstützen wird.
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Roland Abel, hob hervor, dass der bisherige Regionaleprozess die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt der fünf südwestfälischen Landkreise nachhaltig gestärkt hat. Auch das ist ein Erfolg, dessen Wert man nicht unterschätzen sollte, so das Mitglied des Regionalrats Arnsberg. Der Referent des Kreises Siegen-Wittgenstein für Wirtschaftsförderung, Reinhard Kämpfer, fügte hinzu, dass auch bei der Entwicklung eines gemeinsamen Regionalmarketings bereits deutliche Fortschritte erzielt worden seien. Dabei habe sich die Wirtschaft sehr kooperativ gezeigt.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Willi Brase forderte, Arbeitnehmer, Kirchen und den ehrenamtlichen Sport stärker in die Regionale einzubeziehen, als das bisher der Fall ist. Gute Arbeit also faire Arbeitsbedingungen für Arbeitnehmer sollten zu einem Markenzeichen der Region Südwestfalen gemacht werden. Der Wilnsdorfer SPD-Politiker Erich Upphoff warb noch einmal für einen Projektvorschlag der Kreissportbünde, im Kreis Siegen-Wittgenstein ein möglichst flächendeckendes Netz an sportmedizinischen Nachsorgegruppen für Schlaganfallpatienten durch die Sportvereine aufzubauen. Dieses Projekt verdient es unbedingt, im Rahmen der Regionale gefördert und umgesetzt zu werden, appellierte Upphoff an Geschäftsführer Dirk Glaser. Dieser meinte, er sei zuversichtlich, dass es noch gelingen wird, mit den fünf Kreissportbünden ein gemeinsames Sportkonzept für die Regionale zu finden.