
Die Uni Siegen hat zur Zeit über 16.000 Studierende Tendenz steigend. Langfristig rechnet der Geschäftsführer des Studentenwerks, Detlef Rujanski, mit durchschnittlich 15.000 Studentinnen und Studenten. Dass sich immer mehr junge Menschen für ein Studium in Siegen entscheiden ist sehr erfreulich, aber es stellt uns auch vor Probleme. Unsere Mensa-Kapazitäten sind mehr als erschöpft. Eine ärgerliche Folge sind immer längere Wartezeiten vor dem Mittagessen, berichtete der Geschäftsführer jetzt zahlreichen Mitgliedern des SPD-Unterbezirksvorstands, die sich auf dem Weidenauer Bildungshügel über die verschiedenen Aufgaben und Aktivitäten des Studentenwerks informierten. Detlef Rujanski konnte u.a. Michael Plügge und Tanja Wagener, beide stellvertretende Kreisvorsitzende der SPD, und Vorstandsmitglied Falk Heinrichs begrüßen.
Die zentrale Mensa auf dem Campus Adolf-Reichwein-Straße sei für rund 1.500 Essen aus-gelegt, im Wintersemester 2011/2012 wurden an Spitzentagen rund 3.300 Gäste, die zu Mit-tag gegessen haben, gezählt. Das Problem ist, dass hier auf dem Haardter Berg keine räumlichen Kapazitäten für eine Ausdehnung des Mensabereichs zur Verfügung stehen. Auch bauliche Erweiterungen sind aufgrund des Geländes nicht möglich, beschrieb Rujanski die schwierige Situation und wies darauf hin, dass der künftige Campus Mitte (Unteres Schloss) ohne eigene Mensa geplant sei. Natürlich ist es sehr wichtig, dass für Vorlesungen und sonstige Lehrveranstaltungen genügend Räume zur Verfügung stehen. Es sollte aber nicht vergessen werden, dass Studierende auch soziale Bedürfnisse haben, denen ebenfalls auf angemessene Weise Rechnung zu tragen ist, betonte die stellvertretende SPD-Unterbezirksvorsitzende Tanja Wagener.
An der Uni Siegen ist der Anteil der Studierenden, die auf BAföG angewiesen sind, deutlich höher als an den meisten anderen Hochschulen des Landes NRW. Gerade für Studierende, die nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügen, ist es außerordentlich wichtig, dass ihnen das Studentenwerk weiterhin qualitativ möglichst hochwertige soziale Dienstleistungen, z. B. Mahlzeiten und etwa auch Wohnheimplätze, zu erschwinglichen Preisen anbietet, meinte Falk Heinrichs. Julian Hopmann, Verwaltungsratsvorsitzender des Studentenwerks, und der neue AStA-Vorsitzende Bastian Hirsch machten deutlich, dass Geschäftsführer Detlef Rujanski und seine Mannschaft aus unserer Sicht all ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um diesen wichtigen Auftrag im Interesse der Studierenden so gut wie möglich zu erfüllen.
Vor der Diskussion im Bistro, das vor einiger Zeit komplett umgestaltet und modernisiert wurde, hatten die SPD-Kreisvorstandsmitglieder bereits Gelegenheit, einen Blick in die Kin-dertagesstätte des Studentenwerks (oberhalb des Campus Adolf-Reichwein-Straße) zu wer-fen. Diese Einrichtung umfasst derzeit 70 Betreuungsplätze in vier Gruppen: Drei Gruppen für Kinder von zwei Jahren bis zum Schuleintritt mit je 20 Kindern und eine Gruppe für unter zweijährige Kinder mit 10 Plätzen, erläuterte Detlef Rujanski. Darüber hinaus bietet das Studentenwerk eine Flexible Kinderbetreuung (Flexi) an, die Studierende, Angehörige der Universität und des Studentenwerks bei Bedarf kurzfristig buchen können. Diese ausge-sprochen freundlich gestaltete Kita in unmittelbarer Nachbarschaft der Uni leistet einen wich-tigen Beitrag, um die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Studium zu gewährleisten, lobten Tanja Wagener und Falk Heinrichs.
Abschließend wies Detlef Rujanski darauf hin, dass das Studentenwerk 4,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II erhalten hat. Wir haben insgesamt 5,2 Millionen Euro insbeson-dere in die energetische Sanierung unserer Studentenwohnheime investiert. Diese Förderung hat uns also sehr geholfen, und wir konnten sie voll ausschöpfen, betonte der Ge-schäftsführer.