Falk Heinrichs besuchte AWO-Behindertenwerkstatt in Schameder

Gemeinsam mit Erndtebrücks Bürgermeister Karl-Ludwig Völkel und dem Vorsitzenden der SPD-Gemeinderatsfraktion, Heiko Becker, besuchte Landtagskandidat Falk Heinrichs gestern (8. Mai 2012) die „Werkstatt Wittgenstein“ der AWO in Schameder. „Wir bieten hier in Schameder 121 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung und sind Teil der AWO Siegener Werkstätten“, berichtete Einrichtungsleiter Jörg-Michael Bald. Er lobte die Kooperationsbereitschaft etlicher namhafter Unternehmen der Region. „Mit einigen von ihnen arbeiten wir schon seit Jahrzehnten zusammen. Teilweise sind wir sogar an der Produktentwicklung unserer Kunden beteiligt, so dass jeweils gewährleistet ist, dass bestimmte Komponenten weiterhin bei uns in der Werkstatt gefertigt werden können“, erläu-terte Bald.

Falk Heinrichs zeigte sich bei einem Rundgang durch die Werkstatt beeindruckt und erklärte: „Es ist wichtig, dass die betroffenen Menschen hier trotz ihrer Behinderung eine auch wirt-schaftlich sinnvolle Beschäftigung finden und gleichzeitig professionell betreut werden.“ Die drei SPD-Politiker erfuhren, dass es im Wittgensteiner Bereich derzeit auch 7 Außenarbeits-plätze für Angehörige der Werkstatt gibt. „Das Ziel ist dabei die Integration in den ersten Ar-beitsmarkt. Aber das ist natürlich ein langfristiger und schwieriger Prozess, der eher selten gelingt“, so der Einrichtungsleiter. Zudem gibt es vier Gruppen, die außerhalb der Werkstatt unter der Anleitung eines hauptamtlichen Mitarbeiters in der Garten- und Landschaftspflege tätig sind. „Das hat sich sehr bewährt. Die Gemeinde Erndtebrück ist hier einer der Auftrag-geber“, hob Bürgermeister Karl-Ludwig Völkel hervor.

In der Werkstatt Wittgenstein werden zurzeit 14 Personen mit einer Schwerstmehrfachbe-hinderung betreut und beschäftigt. Vor allem in Deuz und demnächst in Eiserfeld werden diese Personen in besonderen Räumlichkeiten gefördert, dennoch reichen die derzeitigen Kapazitäten nicht aus. „Daher führt die AWO zurzeit Gespräche mit dem Landschaftsver-band, um weitere Plätze für schwerstmehrfachbehinderte Menschen einrichten zu können“, betonte Jörg-Michael Bald.

Falk Heinrichs sprach noch das wichtige Thema Inklusion an. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass es zu begrüßen sei, dass die Diskussion darüber inzwischen intensiver geführt werde als in früheren Zeiten. Mit Blick auf den schulischen Bereich wies Falk Heinrichs darauf hin, dass bei der Entscheidung, ob ein Kind mit Behinderung künftig eine allgemein-bildende Schule oder doch besser eine herkömmliche Förderschule besuchen sollte, natürlich stets auch der Elternwille zu berücksichtigen sei. „Die praktische Umsetzung des Inklusions-prozesses wird sicherlich nur schrittweise erfolgen können, denn wir alle wissen, dass die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel begrenzt sind. Aber ich halte es für lohnend und plädiere dafür, dass wir uns auch in Sachen Inklusion von jetzt an zielstrebig auf den Weg begeben“, unterstrich der SPD-Landtagskandidat für den Wahlkreis 127, zu dem u.a. der Altkreis Wittgenstein gehört, abschließend.