Jubilarehrung im SPD-Ortsverein Weidenau

Siegen-Weidenau. Der Weidenauer Werner Frase ist seit genau einem halben Jahrhundert Mitglied der SPD. Dafür wurde der heute 87-jährige jetzt in einer Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins ausgezeichnet. Hans-Dieter Moritz, ehemaliger SPD-Landtagsabgeordneter und Parteisekretär, und der Weidenauer SPD-Vorsitzende Reiner Lorenz überreichten dem noch recht rüstigen Jubilar Ehrenurkunde und Anstecknadel. In seiner Laudatio erinnerte Moritz daran, dass Werner Frase als altgedienter „Eisenbahner“ auch in der früheren Bahngewerkschaft GdED aktiv war. Als freigestelltes Mitglied gehörte er 20 Jahre dem Personalrat bei der Bundesbahndirektion Essen an. Zeitweise war Frase auch 2. Vorsitzender der GdED-Ortsgruppe Siegen. Ehrenamtlich aktiv war der alteingesessene Weidenauer zudem im Vorstand der Siegener Wohnungsgenossenschaft der Eisenbahner.

Werner Frase bedankte sich für die Auszeichnung und erklärte: „In den 50 Jahren meiner SPD-Mitgliedschaft war ich natürlich nicht immer mit allen politischen Entscheidungen der Partei einverstanden. Letztlich bin ich der Sozialdemokratie aber bis zum heutigen Tage treu geblieben. Das bereue ich nicht, sondern ganz im Gegenteil. Schließlich ist die SPD die älteste und traditionsreichste demokratische Partei in Deutschland, die sich auch in äußerst schwierigen Zeiten mutig zu demokratischen und rechtstaatlichen Prinzipien bekannt hat.“

Ebenfalls geehrt wurde Manfred Semper, der seit nunmehr 25 Jahren Mitglied der SPD ist. Beruflich ist der aktive IG-Metaller seit vielen Jahren als Betriebsratsvorsitzender der Siegener Firma Dango & Dienenthal tätig. Semper war in den Neunzigern als direkter Nachfolger von Horst-Willi Kiel auch einige Jahre SPD-Ortsvereinsvorsitzender in Weidenau. Bis heute arbeitet er engagiert im Ortsvereinsvorstand mit.

Bernd Dehmel, inzwischen ‚Urgestein’ der SPD im Kreistag Siegen-Wittgenstein, dem er seit Jahrzehnten angehört, konnte nicht zur Ehrung in die Bismarckhalle kommen. Er ist seit 40 Jahren Sozialdemokrat. Reiner Lorenz, der ihm dieser Tage Urkunde und Anstecknadel der Partei überreichen wird, erklärte: „Im Jahr 1972 sind besonders viele Menschen in die SPD eingetreten. Nach einem gescheiterten Misstrauensvotum der CDU/CSU gegen den damaligen Bundeskanzler Willy Brandt wurde dieser bei der Bundestagswahl im November 1972 klar in seinem Amt bestätigt, und die SPD wurde damals erstmalig stärkste Partei im Deutschen Bundestag.“

Wenige Tage vor der Mitgliederversammlung in der Bismarckhalle hatte Reiner Lorenz bereits der Weidenauer SPD-Seniorin Dorothea Badzun zu ihrem 90. Geburtstag gratuliert. Die betagte Jubilarin lebt noch in ihrer eigenen Wohnung am Weidenauer Stockweg und freute sich darüber, dass mit Reiner Lorenz, Renate Stolz, Detlef Rujanski und Rainer Dringenberg gleich vier aktive Vorstandsmitglieder der Weidenauer SPD den Weg zu ihrer Geburtstagsfeier gefunden hatten. Noch bis vor kurzem hat die gebürtige Berlinerin regelmäßig an Sitzungen und Veranstaltungen des Ortsvereins teilgenommen und verfolgt weterhin – heute von zu Hause aus – mit großem Interesse das politische Geschehen in der Region und darüber hinaus.