Der Verkehrsausschuss des Kreistags soll sich in seiner nächsten Sitzung am 09. September 2013 mit dem Thema Verzögerungen beim Weiterbau der Hüttentalstraße im Bereich Siegen-Süd beschäftigen. Das hat die SPD-Kreistagsfraktion inzwischen beantragt. Hintergrund sind jüngste Presseverlautbarungen, wonach eine mangelnde Abstimmung zwischen der Deutschen Bahn AG und der Straßenbauverwaltung zur Folge haben könnte, dass es beim derzeitigen Weiterbau der HTS in Niederschelden zu erheblichen Verzögerungen kommt. Gleichzeitig sind deutliche Einschränkungen für den Personen- und Güterverkehr auf der Bahnstrecke Siegen-Köln zu erwarten.
Diese Nachrichten führen zu einer erheblichen Verunsicherung und auch zu Unmut in der Bevölkerung, so dass es geboten ist, dass sich der Verkehrsausschuss des Kreistages intensiv mit der Thematik beschäftigt, erklärte dazu der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Roland Abel. Die SPD-Kreistagsfraktion erwartet, dass zur Erörterung dieses Tagesordnungspunktes Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau NRW, der Deutschen Bahn AG, der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH und des Zweckverbands Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) in die Ausschusssitzung eingeladen werden.
Beratungsbedarf sehen die Sozialdemokraten im Kreistag auch beim Thema Entsorgung von Erdaushub. Entsorgungsmöglichkeiten für belasteten Erdaushub bestehen derzeit lediglich auf in benachbarten Kreisen befindlichen Abfallentsorgungsanlagen. Unbelasteter Erdaushub wird zurzeit auf die Erdaushubdeponie Würgendorf und auf die in der Stilllegungsphase befindlichen Deponien Fludersbach (Siegen) und Winterbach (Herzhausen) verbracht. In Wittgensten betreibt die Firma Steinbruch Böhl GmbH in ihrem Steinbruch in Raumland im Auftrag des Kreises Siegen-Wittgenstein eine Deponie für Erdaushub.
Auf dem Gelände der Deponie Fludersbach (Siegen) strebt der Kreis die Errichtung einer neuen Deponie für Erdaushub und Inertstoffe (Deponie auf Deponie) an. Darüber hinaus halten wir Sozialdemokraten es für notwendig, auch für den Bereich des Altkreises Wittgenstein ein Suchverfahren nach alternativen Deponierungsmöglichkeiten für belasteten und unbelasteten Erdaushub einzuleiten, betonte Fraktionsvize Roland Abel. Entsprechende Anregungen seien in letzter Zeit verstärkt von vornehmlich in Wittgenstein tätigen Bauunternehmen an die SPD-Kreistagsfraktion herangetragen worden. Wir halten diese Überlegungen für sehr sinnvoll. Wenn der in Wittgenstein künftig anfallende Erdaushub egal, ob unbelastet oder belastet dort verbleiben könnte, könnten damit längere Transporte vermieden und die damit verbundene Belastung des Straßenverkehrs spürbar reduziert werden, so Abel. Die SPD hat inzwischen beantragt, das Thema auf die Tagesordung der nächsten Sitzung des Kreisumweltausschusses am 03. September 2013 zu setzen. Dort soll das Anliegen der im Altkreis Wittgenstein tätigen Bauunternehmen diskutiert werden.