Bezahlbare und qualitativ gute Wohnungen sind Daseinsvorsorge

Zu einer „Fraktion vor Ort“ Veranstaltung zum Thema Quartiersmanagement hat Willi Brase MdB seinen Bundestagskollegen Michael Groß MdB, wohnungsbaupolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion nach Kreuztal eingeladen. Die Fritz-Erler-Siedlung mit ihrem Stadtteilbüro war Treffpunkt für viele interessierte Zuhörer zu diesem Thema.
Zu Beginn führte Michael Groß aus, dass lebenswerte Quartiere auch Zukunft für den ländlichen Raum bedeuten. Bezahlbare und qualitativ gute Wohnungen sind ein grundlegendes Bedürfnis und darum Daseinsvorsorge. Städtebau- und Wohnraumförderung kann aber nur ein Baustein – nicht die Lösung der sozialen Entwicklung sein. Unsere Bevölkerung schrumpft bis zum Jahr 2050 auf rund 75 Millionen Einwohner. Boomende und wachsende Groß- und Universitätsstädte sowie Ballungsräume stehen schrumpfenden Städten und Gemeinden gegenüber. Um gleichwertige Lebensverhältnisse zu gewährleisten müssen Kommunen stark und handlungsfähig sein. Die SPD-Bundestagsfraktion hat in den Koalitionsverhandlungen für die soziale Wohnraumförderung gekämpft, Städtebauförderprogramme auf 700 Millionen Euro angehoben und speziell das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ mit 150 Millionen Euro im Koalitionsvertrag verankert.
Uwe Montanus, Projektleiter des Stadtteil-Quartiersmanagements zeigte dann in einem kurzen Vortrag auf, dass die Fritz-Erler-Siedlung in der Vergangenheit und bis heute von unterschiedlichen Förderprogrammen profitiert hat. Zwar haben sich durch den Benutzerwechsel viele Pläne nicht realisieren lassen, trotzdem und dank des guten Quartiersmanagement hat die Siedlung nur einen Leerstand von ungefähr 20 Wohnungen. Die Bewohnerstruktur ist bunt und jung, der Anteil der Kinder bis zu 6 Jahren ist doppelt so hoch, wie in der gesamten Stadt.
„Hier müssen genau die Punkte greifen, die Michael Groß in seinem Vortrag angesprochen hat, denn nicht alles kann der Staat lösen, vor Ort müssen Bildungsangebote, aber auch die Löhne stimmen, um Menschen zum Bleiben zu bewegen,“ sagte Willi Brase zum Abschluss der Veranstaltung.