Willi Brase stellt Bundestagskollegen Projekt vor

Auf Einladung von Willi Brase kamen jetzt seine Bundestagskollegen Ernst-Dieter Rossmann und Rainer Spiering zu einem gemeinsamen Besuch in das Berufsbildungszentrum der IHK mit speziellem Fokus auf das Haus der Berufsvorbereitung (HdB). Empfangen wurden sie vom Gründer der Initiative, IHK Geschäftsführer Klaus Gräbener und Projektteamleiterin Uta Fiedler.

Das Projekt wurde 2005 gestartet, um den Übergang von der Schule in den Beruf für Schüler, die besonderer Unterstützung bedürfen, zu erleichtern. In 2005 gab es nicht genug Ausbildungsplätze um alle Schulabgänger zu versorgen, das HdB wollte mit seinem Angebot unnötige Warteschleifen für die Schülerinnen und Schüler vermeiden. Finanzielle Unterstützung gab es seit Beginn vom Kreis und der Agentur für Arbeit, aber auch die Arbeitgeber begeisterten sich schnell für das Projekt, 1,6 Millionen Euro sind inzwischen durch private Förderer geflossen. Inzwischen ist das HdB fest verankert und die Nachfrage nach Plätzen für die einjährige Berufsvorbereitung ungebrochen. Von den bisher fast 1000 jungen Menschen, die die Berufsvorbereitung durchlaufen haben, konnten 85% direkt in eine Ausbildung vermittelt werden.

Auf Nachfragen der Politiker schilderte Uta Fiedler, dass am Beginn der Unterrichtsbesuch in den neunten Klassen steht, wo das Projekt Schülerinnen und Schülern vorgestellt wird. Interessenten können sich dann bewerben, jeder bekommt ein Vorstellungsgespräch. Nachdem ein Praktikumsvertrag geschlossen ist, haben die Schülerinnen und Schüler zweimal in der Woche zusätzlich zum laufenden 10. Schuljahr nachmittags praktischen und theoretischen Unterricht. Die Herbstferien und oft auch die Osterferien sind für Praktika in Unternehmen reserviert, das Projekt erfordert also von den Schülerinnen und Schülern einen großen persönlichen Einsatz.
Ein weiteres Projekt, das ebenfalls im HdB angesiedelt ist, bietet Asylbewerbern die Möglichkeit einer metalltechnischen Qualifizierung. In einem dreimonatigen Kurs werden Flüchtlinge verschiedenste Projekte im Metallbereich durchführen, die darauf abzielen, zum einen Kompetenzen wie Geschicklichkeit und Handfertigkeit festzustellen. Weiterhin sollen die Teilnehmer im Rahmen des Kurses fachspezifische Sprachkenntnisse erwerben und das duale Ausbildungssystem kennenlernen. Flüchtlingen, die sich während der Maßnahme als besonders qualifiziert erweisen, wird im Anschluss die Teilnahme an einem Grundlehrgang Metall sowie weiteren Qualifizierungen im Bereich der Dreh- und Frästechnik angeboten. Ungeachtet dessen erhalten alle Teilnehmer Unterstützung bei der Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche.

Kurze Erwähnung fand auch das nach den Sommerferien beginnende Projekt „Alternative zum Abitur und Studium“. Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe soll eine umfassende Beratung im Bereich der Berufsorientierung ermöglicht werden, mit dem Ziel realistische und individuell zugeschnittene Alternativen zum Studium aufzuzeigen und gemeinsam zu erarbeiten.