
Auf Initiative des hiesigen Bundestagsabgeordneten Willi Brase hat sich der Arbeitskreis Bildung und Forschung über das 2013 neu gegründete Lehrgebiet Technical Vocational Didactics (TVD) der Universität Siegen und der hier praktizierten fachdidaktischen Ausbildung von Lehrkräften für das Berufskolleg informiert.
Prof. Dreher als Leiter des Lehrgebiets stand dabei dem Ausschuss für dessen vielfältige Fragen zur Situation der beruflichen Bildung und des dualen Ausbildungssystems zur Verfügung und erläuterte zudem das an der Universität Siegen einzigartige Konzept einer verzahnten fachdidaktischen Ausbildung mit konkreten fachwissenschaftlichen Aufgabenstellungen am Fahrzeugdidaktischen Labor (FdL). Als Beispiel stellte er hierzu ein Projekt zur Neuentwicklung von Schulungskonzepten bei der Instandsetzung von Fahrzeug-Hybridbatterien vor, wozu man am FdL vorab erst einmal Diagnose- und Instandsetzungsstrategien entwickelt hatte.
Dr. Ernst-Dieter Rossmann als Ausschussvorsitzender zeigte sich von diesem praxisfundierten Konzept der Lehrerbildung überzeugt und begrüßte nachdrücklich die Initiative der Universität Siegen, die Ausbildung berufsschulischer Lehrkräfte als wesentliche Aufgabe anzuerkennen.
Dem schloss sich auch Wille Brase an, der darauf verwies, dass durch die Kombination von Stiftungsprofessur mit ortsansässigen Stiftern aus Industrie und Politik sowie der guten Ausstattung des Lehrgebiets als universitäres Signal die industriell geprägte Region Siegen-Wittgenstein nachdrücklich demonstriere, wie wertvoll und wesentlich Wirtschaft, Politik und Hochschule hier vor Ort berufliche Bildung ansieht.
Rainer Spiering wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass derartige Beispiele zeigen, dass berufsschulische Lehrerbildung spezifische Herausforderungen an die Akteure stellt und daher einer speziellen Förderung bedarf. Er wünscht sich deshalb ein spezielles Förderprogramm für die berufliche Lehrerbildung, damit sich diese unabhängig von den notwendigen Bedarfen in der Ausbildung in den allgemeinbildenden Lehrämtern entwickeln könne.
Alle beteiligten Akteure waren sich abschließend darin einig, dass dieser Informationsaustausch für Politik und Wissenschaft gleichermaßen interessant und notwendig ist. Es war daher der Wunsch aller Beteiligten, miteinander im Gespräch zu bleiben.