Erhebliche Finanzmittel für das Bürgerschaftliche Engagement

In der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses zum Bundeshaushalt 2016 haben sich mehrere, erhebliche Erhöhungen der Finanzmittel für den Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements ergeben.

Im Haushaltsplan des Bundesfamilienministeriums wurden insgesamt zusätzlichen Förderungen in Höhe von 64 Millionen Euro für das Bürgerschaftliche Engagement zugestimmt.

  • 50 Millionen Euro für 10.000 neue Stellen im Bundesfreiwilligendienst (sogenannte Bufdis).
  • Sechs Millionen Euro zusätzlich für die Betreuung und Beratung von Flüchtlingen (Unterstützung und Finanzierung der Förder- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Beraterinnen und Berater, sowie der Therapie- und Folteropferzentren für traumatisierte Flüchtlinge).
  • Die Wohlfahrtsverbände werden für ihr vorbildliches Engagement für die Förderung der ehrenamtlichen Mitarbeit und die Vernetzung der verschiedenen Einrichtungen und Engagierten mit zusätzlichen zwei Millionen Euro ausgestattet.
  • Zehn Millionen Euro werden für eine bessere Koordination des bürgerschaftlichen Engagements eingestellt.
  • Weitere zehn Millionen Euro erhält das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ für die gezieltere Unterstützung von Vereine und Initiativen auf kommunaler, regionaler, sowie Landes- und Bundesebene, die für Demokratie und Vielfalt und gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus, Salafismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit und Radikalisierung eintreten.
  • Der Finanzplan des Programmes „Zusammenhalt durch Teilhabe“ gegen Rechtsextremismus wird um insgesamt sechs Millionen Euro aufgestockt.

    Auch im Haushaltsplan des Bundesinnenministeriums konnten zusätzliche Mittel für das Bürgerschaftliche Engagement eingestellt werden. Mit zusätzlich mehr als 30 Millionen Euro wird im kommenden Jahr das THW (Technische Hilfswerk) gefördert. Diese Mittel sind u.a. für die Erstattung von Verdienstausfällen für die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die Ausgaben des THW für die Flüchtlingsunterbringung und die Anmietung von Sanitätscontainern vorgesehen. Außerdem werden 134 neue hauptamtliche Stellen geschaffen.

    Willi Brase, Bundestagsabgeordneter aus Siegen-Wittgenstein begrüßt die Beschlüsse: „Die zusätzlichen Stellen im Bundesfreiwilligendienst tragen in einem hohen Maße dazu bei, die aktuelle Flüchtlingssituation zu bewältigen. Ganz besonders freut es mich, dass sich auch alle Menschen, deren Asylantrag bereits bewilligt wurde, für diese Stellen bewerben können. Somit leistet der Bundesfreiwilligendienst einen wichtigen Beitrag für die Integration von Flüchtlingen. Aber auch die Arbeit von Ehrenamtlichen vor Ort in Vereinen und Initiativen u.a. für Flüchtlinge in Siegen-Wittgenstein und ganz Deutschland erfährt durch die zusätzlichen Mittel für die verschiedensten Projekte stärkere Anerkennung und Wertschätzung.“