
Junkernhees. Falk Heinrichs (SPD-MdL) traf jetzt mit Ansgar Klein, Wolfgang Giersbach und weiteren führenden Vertretern der Bürgerinitiative Junkernhees zusammen. Gesprächsthema war die von der Firma Amprion beabsichtigte Errichtung eines Umspannwerks auf der Dönischen Wiese zwischen Junkernhees und Mittelhees. Dieses Vorhaben steht im Zusammenhang mit der geplanten neuen Höchstspannungsfreileitung Kruckel Dauersberg.
Zuvor hatte sich der SPD-Landtagsabgeordnete den betroffenen Bereich in unmittelbarer Nähe des Schlosses Junkernhees selbst noch einmal genau angeschaut. Falk Heinrichs erklärte: Auch aus meiner Sicht wäre es sehr zu begrüßen, wenn es nicht zur Errichtung des geplanten Umspannwerks an diesem überaus sensiblen Standort käme. Der SPD-Politiker teilt also die Bedenken der Bürgerinitiative, die erreichen möchte, dass das Umspannwerk an einem anderen Standort errichtet wird, wo der damit verbundene Eingriff in Landschaft und Natur weniger einschneidend und damit erträglicher wäre.
Nach dem Ortstermin in Junkernhees hat Falk Heinrichs in dieser Sache die Geschäftsführung der Amprion GmbH in Dortmund angeschrieben. In dem Schreiben des Abgeordneten heißt es unter anderem:
Das Heestal insbesondere auch der von Ihnen für die Errichtung des Umspannwerks ins Auge gefasste Bereich westlich von Junkernhees ist eines der letzten Täler im Kreuztaler Stadtgebiet ohne Industriebesatz. Als landschaftlich besonders reizvoll gelegenes Naherholungsgebiet hat das Heestal einen sehr hohen Freizeitwert und ist daher bei den Bürgerinnen und Bürgern aus Kreuztal und Umgebung, die hier Ruhe, Entspannung und Erholung in schöner Natur suchen, äußerst beliebt.
Hinzu kommt, dass sich in unmittelbarer Nähe das Schloss Junkernhees mit Brauhaus und Mühle befindet. Das Ensemble dieser benachbarten historischen Gebäude steht unter Denkmalschutz. Trotz des derzeit bestehenden Sanierungsbedarfs weist das Schlossgebäude auf längere Sicht erhebliche gastronomische und touristische Potenziale auf, die durch den Bau der Umspannanlage auf der Dönischen Wiese, die nur rund 300 Meter Luftlinie vom Schloss entfernt liegt, sicherlich stark beeinträchtigt würden.
Ferner verweist Heinrichs auf die Reiterhöfe mit ihren beliebten Stallplätzen in der Nähe des Schlosses Junkernhees sowie auf den Golfplatz im unmittelbar angrenzenden Berghäuser Tal.
Zusammenfassend ergibt sich aus meiner Sicht, dass das Naherholungsgebiet Heestal bereits durch die Stromtrasse als solche hinreichend belastet ist. Eine zusätzliche Belastung durch die Errichtung des Umspannwerks an diesem Standort sollte daher möglichst vermieden werden, schreibt der SPD-Landtagsabgeordnete an die Amprion-Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Brick und Dr. Klaus Kleinekorte.
Bedauerlich findet Falk Heinrichs, dass die Errichtung des Umspannwerks nicht dem kommenden Planfeststellungsverfahren für die eigentliche Leitungstrasse unterliegt. Vor diesem Hintergrund sehe ich die Gefahr, dass mit dem Bau des Umspannwerks in Junkernhees ohne eine auskömmliche öffentliche Beteiligung vorschnell unwiderrufliche Fakten geschaffen werden könnten, die den Zielen eines Naherholungsgebietes zuwiderlaufen, betont der SPD-Landtagsabgeordnete in seinem Brief.
Heinrichs appelliert an die Geschäftsführer des Unternehmens, mögliche Standortalternativen für die Umspannanlage noch einmal zu prüfen und diese ernsthaft in Betracht zu ziehen. Meines Erachtens sollte es möglich sein, einen anderen geeigneten Standort zu finden, wo der Eingriff in Landschaft und Natur weniger einschneidend und damit erträglicher wäre als im besonders reizvollen Heestal mit seinen erwähnten Baudenkmälern und Freizeiteinrichtungen, heißt es in dem Schreiben des SPD-Politikers abschließend.