SPD Siegen-Wittgenstein fordert Nachfolger für 9-Euro-Ticket
Das 9-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg. Als Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung wurde das Nahverkehrsticket schon über 20 Millionen mal verkauft. Es zeigt, die Bürgerinnen und Bürgerin Deutschland sind bereit, auf den ÖPNV umzusteigen, wenn das Angebot stimmt. Bis Ende August gilt das 9-Euro-Ticket noch. Für die SPD Siegen-Wittgenstein ist klar, dass es auch danach ein Angebot für die Bürgerinnen und Bürger geben muss. „Der bisherige Erfolg darf im September nicht wieder verpuffen. Ein einfaches Zurück in die Tarif- und Preisstrukturen vor dem Juni darf es aus unserer Sicht nicht geben“, sagt Michael Sittler, Vorsitzender der SPD- Kreistagsfraktion.
Orientieren möchte man sich dabei am Wahlprogramm der SPD in NRW, die sich für ein 365- Euro-Ticket ausgesprochen hat. Ähnliches ließ auch jüngst Landrat Andreas Müller verlauten. „Wir sprechen hier von Nahverkehr für einen Euro am Tag. Gerade in Zeiten von hohen Spritpreisen ist das eine wertvolle Alternative zum Auto, auch bei uns im ländlichen Raum“, so Karl Ludwig Völkel, Co-Vorsitzender der SPD Siegen-Wittgenstein.
Kommunen sollen nicht belastet werden
Die genaue Ausführung des 365-Euro-Tickets obliegt dabei Bund und Ländern, denn für die Sozialdemokraten ist klar, dass nicht die Kommunen zusätzlich damit belasten werden können, wie Falk Heinrichs, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) in Siegen-Wittgenstein, erklärt: „Bund und Land haben gesehen, welche Potentiale im ÖPNV liegen. Wichtig ist, dass dort jetzt auch richtig investiert wird, gerade auch in die Ausstattung.“
Fraktionschef Michael Sittler verweist darauf, dass es einen Schulterschluss auf allen Politikebenen bei diesem Thema geben muss – Kommunen, Land und Bund müssen zusammenarbeiten: „Für eine echte Mobilitätswende müssen wir allen an einem Strang ziehen. Hier vor Ort werden wir mit dem neuen Nahverkehrsplan, für den wir ja bereits wichtige Leitlinien festgelegt haben, einen Grundpfeiler dafür setzen. Beim Thema Infrastruktur und Preistarife sind dann Bund und Land gefordert, hier schnell für Klarheit zu sorgen. Ich sehe da auch die neue schwarz-grüne Landesregierung in der Pflicht. Sie kann für eine Übergangslösung sorgen, bevor der Bund möglicherweise eine langfristige Alternative für das gesamte Bundesgebiet findet.“