2016 ging das Förderprogramm „Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ an den Start. Ein erfolgreiches Programm, von dem auch viele Kindertagesstätten im Kreisgebiet bis heute profitieren. Nach aktuellen Plänen des Bundesfamilienministeriums soll das Programm mit dem Ende des Jahres 2022 auslaufen. Die Sprach-Kitas bekommen finanzielle Unterstützung für zusätzliches Personal vom Bund. Nun droht den Kitas der Wegfall einer wichtigen Stütze. Für die SPD Siegen-Wittgenstein ist das Auslaufen des Förderprogramms nicht akzeptabel. „Die Sprach-Kitas sind ein großer Erfolg. Kinder mit Sprachbarrieren können deutlich gezielter unterstützt werden. Die über 30 Kitas im Kreisgebiet, die davon profitieren, zeigen, wie wichtig dieser Baustein ist“, sagt Pia Heinemann, stellvertretende Vorsitzende der SPD Siegen-Wittgenstein.
Bund zieht sich aus der Verantwortung
Der Bund will sich aus dem Programm zurückziehen, die Länder sollen stattdessen übernehmen. „In der aktuellen Zeit ist das vollkommen unverständlich. Durch die Corona-Pandemie und auch die Geflüchteten aus der Ukraine stehen wir vor großen Herausforderungen in der frühkindlichen Bildung und der Bund möchte sich aus der Verantwortung stehlen. Das gilt es mit aller Macht zu verhindern“, erklärt Pia Heinemann. Der Bund möchte stattdessen das „Gute-KiTa-Gesetz“ umsetzen und weiterentwickeln, stellt dafür in den Jahren 2023 und 2024 zwei Milliarden Euro zur Verfügung. „Der richtige Weg ist, dass sowohl das ‚Gute-Kita-Gesetz‘ umgesetzt als auch die Sprachförderung fortgesetzt wird. Wir werden uns als SPD Siegen-Wittgenstein für eine Weiterführung des Sprach-Kita-Programms auf allen Ebenen einsetzen“, so Heinemann.