Seit Mitte Dezember 2021 steht die wirtschaftlich wichtigste Nord-Süd-Achse der Region still. Die Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der A45 hat für die gesamte Region Südwestfalen große – allen voran wirtschaftliche – Folgen. Das Bundesverkehrsministerium verspricht, sich schnell und möglichst unbürokratisch um einen Neubau zu kümmern. Aus Sicht der SPD Siegen-Wittgenstein sind das bisher nur leere Versprechungen vonseiten des Verkehrsministeriums. „Volker Wissing will das Gefühl vermitteln, dass das Thema oberste Priorität hat. Getan hat sich aber gerade in den vergangenen Wochen sehr wenig. Das hinterlässt bei den Menschen und auch den Unternehmen den Eindruck, dass die Wichtigkeit der A45 noch nicht wirklich oben angekommen ist“, sagt Karl Ludwig Völkel, Co-Vorsitzender der SPD Siegen-Wittgenstein.
SPD unterstützt Forderung der IHK
Die Sozialdemokraten unterstützen dabei die Forderungen der Gewerkschaften, der Arbeitgeberverbände, der IHK und der Handwerkskammer, dass ein Sondergesetz geschaffen werden muss, um den Neubau endlich zu beschleunigen. „Beim Thema Gas hat die Bundesregierung gezeigt, dass sie mit einem Maßnahmenpaket für Tempo sorgt. Wir fordern sowas nun auch in Bezug auf den Neubau der Rahmedetalbrücke“, so Völkel. Der Erndtebrücker betont dabei, dass rechtliche Vorgaben dadurch nicht ausgehebelt werden sollen: „Was im Ministerium Habeck möglich ist, muss auch im Ministerium Wissing funktionieren.“
Partei muss sich unterhaken
Der wirtschaftliche Schaden für die Region ist immens und wird jeden Tag größer. Pendlerinnen und Pendler denken an Jobwechsel, Unternehmen gar an Standortwechsel. „Die gesamte Partei muss sich jetzt unterhaken und darüber hinaus gremienübergreifend zusammenarbeiten, um für die Zukunft Südwestfalens einzustehen“, sagt Nicole Reschke, Co-Vorsitzende der SPD Siegen-Wittgenstein.
Die SPD im Kreis zeigt sich besorgt, dass sich in der aktuellen Zeit auch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Sorgen um ihre Jobsicherheit machen. „Die steigenden Preise durch die Inflation und die Energiekrise führen zu deutlichen Mehrbelastungen für die Bürgerinnen und Bürger. Es wird deshalb Zeit, dass das Verkehrsministerium endlich einen genauen Zeitplan vorstellt, damit Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Unternehmen für die Zukunft planen können“, erklärt Karl Ludwig Völkel