Freigrenze der Kitabeiträge um 10.000 Euro anheben

Kitagebühren
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SPD bringt Antrag in die nächste Kreistagssitzung ein

Eltern und Alleinerziehende sollen nicht darüber entscheiden müssen, ob sie es sich finanziell erlauben können, ihr Kind in die Kita zu schicken oder nicht. Aus diesem Grund bringt die SPD-Kreistagsfraktion einen Antrag in die kommende Sitzung des Kreistages ein, der die Freigrenze der Kitabeiträge um 10.000 Euro anhebt. „Die steigenden Kosten für Lebensmittel, Energie und Co. dürfen nicht dazu führen, dass Kindern der Besuch in der Kita verwehrt bleiben muss, weil sich Familien oder Alleinerziehende das finanziell nicht erlauben können“, sagt Fraktionsvorsitzender Julian Maletz.

Die Sozialdemokraten beantragen daher, dass erst ab einem Brutto-Jahreseinkommen von 40.000 Euro Kitabeiträge von den Eltern oder Alleinerziehenden erhoben werden sollen. „Der Antrag kommt ganz bewusst in dieser Zeit, denn wir wollen Familien und Alleinerziehende, die sich finanzielle Sorgen machen, entlasten“, erklärt Maletz.

SPD-Kreistagsfraktion appelliert an Landesregierung

Zur Verdeutlichung: Die tatsächlichen Entlastungen betragen je nach Betreuungsumfang zwischen 400 und 600 Euro pro Jahr für die Eltern. Bisher lag die Freigrenze bei 30.000 Euro Brutto-Jahreseinkommen.

Mittelfristig erhofft sich die SPD-Kreistagsfraktion auch Signale von der Landesregierung. Immerhin haben CDU und Grüne im Koalitionsvertrag vereinbart, dass ein drittes beitragsfreies Kita-Jahr kommen soll. „Der Wunsch bleibt natürlich, dass das Land die Kita-Beiträge komplett streicht“, so Maletz. Der Fraktionschef verweist auch darauf, dass der Kreis Siegen-Wittgenstein bereits sehr kinder- und familienfreundlich ist: „Im NRW-weiten Vergleich stehen wir sehr gut da, was die Anzahl von Kitas und die Höhe der Beiträge betrifft. Wir wollen den Weg konsequent weiterverfolgen und den Kreis Siegen-Wittgenstein noch familienfreundlicher machen.“