Mehrwertsteuer in Hotel und Gastro-Betrieben absenken!

SPD Siegen-Wittgenstein fordert dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer für Hotel- und Gastronomiebetriebe

Frühling 2020. Durch die Corona-Pandemie stand das öffentliche Leben von jetzt auf gleich still. Restaurantbesuche, Hotelaufenthalte – das war nicht mehr möglich. Die Hotellerie- und Gastronomiebranche hatte einen schweren Stand und versucht sich auch jetzt immer noch von den Auswirkungen der Pandemie zu erholen.

Um sich über die aktuelle Situation zu informieren hat die SPD Siegen-Wittgenstein den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Lars Martin der DEHOGA Westfalen, der auch den Bereich Siegen-Wittgenstein betreut, zum Gespräch eingeladen. Lars Martin gab zu Beginn einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Jahre. Die Situation für die Betriebe stabilisiert sich langsam wieder, die Umsatzzahlen für das vergangene Jahr sind vielversprechend, wie Lars Martin berichtet. „Die Corona-Zeit hat auch gezeigt, wie flexibel die Branche ist und wie schnell sie sich anpassen kann“, so Lars Martin.

Arbeitskräftemangel in der Branche

Großes Zukunftsproblem für die Branche ist der drohende Personalengpass. Gerade die so wichtigen Aushilfskräfte kommen nach der Corona-Pandemie nur schleppend zurück. „Wir sprechen hier nicht mehr von einem Fachkräftemangel, sondern von einem Arbeitskräftemangel. Dieser droht sich immer weiter zuzuspitzen“, erklärt Lars Martin. Wünsche an die Politik wären dabei Bürokratieabbau, der beispielsweise auch den Zugang für ausländische Arbeitskräfte erleichtern würde. „Für den Wittgensteiner Raum ist der Tourismus ein wichtiger Bestandteil. Daher ist es wichtig, dass wir für unsere Hotel- und Gastronomiebetriebe auch die Voraussetzungen schaffen, dass sie langfristig ihre Betriebe sichern können, vor allem, was das Personal betrifft“, sagt Karl Ludwig Völkel, Co-Vorsitzender der SPD Siegen-Wittgenstein.

Die Sozialdemokraten versicherten im Gespräch auch, sich für eine dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7% für die Hotel- und Gastronomiebetriebe einzusetzen. „Dieses Mittel aus der Corona-Zeit hilft den Unternehmen vor allem jetzt, wo die Preise für Energie aber auch für Lebensmittel deutlich angestiegen sind. Wir fordern daher von der Bundesregierung, hier eine dauerhafte Regelung zu finden. Sonst könnte vielen Betrieben im kommenden Jahr der Kollaps drohen“, findet Julian Maletz, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, deutliche Worte. Die Absenkung der Mehrwertsteuer ist aktuell nur bis zum Ende des Jahres befristet.