Heimischer Wohnungsmarkt in der Krise

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Mieten in Siegen am stärksten angestiegen

Es gibt gleich drei schlechte Nachrichten für den Wohnungsmarkt in der Region: Die Mieten in Siegen sind mit plus 9 Prozent NRW-weit am stärksten angestiegen. Gleichzeitig steigt bundesweit die Nachfrage für Wohnungen, während die Neubauzahlen eingebrochen sind. Für diesen Umstand sind vor allem die hohen Bau- und Kreditkosten verantwortlich.

Diese Umstände wirken sich auch auf die Wohnsituation vieler Studierender aus. „Schon seit einigen Jahren fehlen öffentlich geförderte Wohnheimplätze in der Stadt Siegen“, so Ingmar Schiltz, Geschäftsführer der Siegener Stadtratsfraktion. Eigentlich müssten dringend neue Wohnheime entstehen, doch es fehlt an geeigneten Bestandsgebäuden und Bauflächen und auch hier stehen die gestiegenen Bau- und Kreditkosten, sowie der Mangel an Handwerkern neuen Wohnheimen im Weg.

Unerwartetes Ende der Landesförderung

„Zudem darf es nicht sein, dass leerstehende Wohnflächen eher als Spekulationsobjekte genutzt werden. Dadurch wird der Druck auf den angespannten Wohnungsmarkt zusätzlich erhöht“, so Karl Ludwig Völkel, Co-Vorsitzender der SPD Siegen-Wittgenstein.

Und auch der Kauf einer eigenen Immobilie liegt für viele Privatpersonen auf Eis. „Das überraschende Ende der Landesförderung für Immobilienkäufer in NRW ist ein Schlag ins Gesicht für viele, die sich für den Kauf oder Bau eines Eigenheims entschieden hatten“, sagt Völkel. Kritisch sieht der heimische Politiker vor allem das unerwartete Ende der Förderung. „Die Landesregierung hat ihr Wort gebrochen. Gerade für junge Familien war dieser finanzielle Zuschuss entscheidend.“