Für eine starke Industrie in Siegen-Wittgenstein

Vertreterinnen und Vertreter der SPD Siegen-Wittgenstein zu Gast bei den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein.
Vertreterinnen und Vertreter der SPD Siegen-Wittgenstein zu Gast bei den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein. Bild: Lukas Kroll

SPD Siegen-Wittgenstein zu Gast bei Arbeitgeberverbänden

Vertreterinnen und Vertreter der SPD Siegen-Wittgenstein waren jetzt für einen Austausch zu Gast bei den Arbeitgeberverbänden Siegen-Wittgenstein. Mit Geschäftsführer Dr. Thorsten Doublet sprachen die Sozialdemokraten über die aktuelle Situation der Industrieregion Siegen-Wittgenstein. Dabei ging es unter anderem um Themen wie den Fachkräftemangel, die digitale Transformation, fehlende Gewerbeflächen und die Infrastruktur im Kreis. „Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer besteht die Unsicherheit gerade in der Häufung der herausfordernden Themen und der fehlenden Planungssicherheit in vielen Bereichen“, so Doublet.

Ein Thema, für das sich die SPD seit Jahren einsetzt, ist die schnelle Umsetzung der Route57 zwischen nördlichem Siegerland und Wittgenstein. „Die SPD hat eine klare Position dazu: Wir sind für diese Route“, so Julian Maletz, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Auch für den schnellen Neubau der Talbrücke Rahmede hatte sich die SPD vermehrt stark gemacht. Generell sind sich alle Beteiligten einig: Planungsprozesse dauern zu lang. „Wir leiden in verschiedenen Bereichen unter einer Überregulierung“, so Doublet. Gemeint sind unter anderem Planfeststellungsverfahren, wie sie für den Neubau von Autobahnbrücken notwendig sind, das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, nachdem bestimmte Standards in der Lieferkette eingehalten und überwacht werden müssen sowie Planungsgenehmigungsverfahren, die für Schwerlasttransporte benötigt werden. „Bis Unternehmen eine solche Genehmigung haben, vergehen Wochen“ so der AGV-Geschäftsführer. „Bei all den Regulierungen dürfen wir die Menschen, die zum Beispiel hinter den Unternehmen stehen, nicht aus dem Blick verlieren“, sagt Nicole Reschke, Co-Vorsitzende der SPD Siegen-Wittgenstein.

Mangel an Gewerbegebieten für Industrieunternehmen

Auch wenn es um Gewerbegebiete gehe, sei das Verständnis und das Möglichmachen für die Erweiterung von Industrieunternehmen oft nicht groß genug, so die Vorsitzende. „Wir sind eine starke Industrieregion und dafür müssen wir stärker einstehen“, so Co-Vorsitzender Adhemar Molzberger. Die durch Unternehmen eingenommene Gewerbesteuer sei für die Kommunen wichtig und könne an anderer Stelle wieder für die Infrastruktur vor Ort verwendet werden, erklärt er.

Eine weitere Herausforderung, mit der sich die heimischen Unternehmen konfrontiert sehen, sind die fehlenden Arbeitskräfte – sowohl Auszubildende als auch ausgebildete Fachkräfte. „Die Digitalisierung ist in vollem Gange und es ist wichtig, Mitarbeitende weiterzubilden“, sagt Doublet. Für die gute Integration von ausländischen Fachkräften wünscht er sich flexiblere Verwaltungen. Beispielsweise die Öffnungszeiten und englischsprachigen Angebote seien ausbaufähig. „Ohne Fachkräfte aus dem Ausland wird es auf Dauer nicht funktionieren“, bestätigt Molzberger und lobt das neue Einwanderungsgesetz der Regierung.