„Wir unterstützen das beeindruckende und ambitionierte Projekt WERTE-IT tatkräftig, was mir persönlich als ehemalige Mitarbeiterin der öffentlichen Verwaltung besonders am Herzen liegt. In einer digitalen Ära des ständigen Wandels ist es unser Ziel, einen inklusiven Arbeitsmarkt zu schaffen, der es jedem Menschen ermöglicht, einen Beitrag zur wirtschaftlichen Zukunft Deutschlands zu leisten. Das schafft Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe. IT-Barrieren stellen jedoch Menschen mit Handicap immer noch vor große Herausforderungen. Daher begrüße ich die Förderung dieses Projektes“, erläutert Licina-Bode.
Das Projekt WERTE-IT setzt konkret bei Informations- und Kommunikationstechnologien an. Diese sind zwar technisch zugänglich, aber die Benutzererfahrung weist immer noch Barrieren auf – insbesondere für sehbehinderte Menschen. Das Projekt strebt an, IT-Barrierefreiheit als zentralen und selbstverständlichen Bestandteil am digitalen Arbeitsplatz, in Führungsebenen und in Ausschreibungsverfahren zu etablieren. Um praktikable Lösungen gezielt umzusetzen, wird eine entsprechende Roadmap entwickelt.
„Mit dem Projekt möchten wir die Förderung einer inklusiven Führungskultur in privaten und öffentlichen Organisationen voranbringen. Damit können einerseits mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen erschlossen werden. Andererseits sehen wir die Maßnahmen als ein wichtiges Instrument, um auch dem hohen Fachkräftemangel in Organisationen entgegenzuwirken“ betont Professorin Dr. Claudia Müller, die mit ihrem Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, insbesondere IT für die alternde Gesellschaft, gemeinsam mit Prof. Dr. Maximilian Becker, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Immaterialgüterrecht und Medienrecht, an der Universität Siegen das Projekt WERTE-IT durchführt.
Sven Bittenbinder, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professorin Claudia Müller und Mitinitiator des Projekts WERTE IT, fügt hinzu: „Seit 1994 sind die Themen Inklusion und Barrierefreiheit immer wieder in verschiedenen Gesetzen verankert worden (GG, BGG, AGG, BFSG – um nur einige zu nennen), dennoch hinkt die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung weiterhin hinterher. Unser Projekt wird den Anstoß liefern zu einem Paradigmenwechsel in den Köpfen, der die persönliche und strategische Haltung und damit die Handlungen zum Thema Inklusion verändern wird. Gemeinsam mit den betreffenden Akteursgruppen werden wir nachhaltige und praxistaugliche Lösungen erarbeiten, einsetzen und evaluieren.“
Licina-Bode unterstreicht: „Im Koalitionsvertrag haben wir uns dazu verpflichtet, alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens barrierefreier zu gestalten. Wir zeigen mit der Unterstützung des Projektes WERTE-IT vor Ort in Siegen, dass wir diese Verpflichtung ernst nehmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern können, wenn Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zusammenarbeiten.“